Du
Du warst ein guter Mensch.
Nett und höflich,
Freundlich und zuvorkommend.
Wieso bist du so krank geworden.
Wieso so schnell gestorben?
Wieso musstest du sterben?
Wieso muss ich leben?
Das ist nicht fair.
Was hast du getan, das du so sterben musstest.
Ja, es war eine Erlösung.
Keine Schmerzen.
Kein Leiden.
Aber es ist ungerecht.
Das hast du nicht verdient.
Du solltest an meiner Stelle leben.
Hättest noch lange, schöne Jahre vor dir.
Dein Freund, deine Familie.
Wie sie wohl leiden.
Unfassbar.
Auch sie haben das nicht verdient.
Ich hoffe es geht dir jetzt besser,
auch wenn du nicht mehr hier sein kannst.
Es besteht kein Zweifel das du im Himmel bist.
Pass auf deine lieben auf.
Kümmere dich gut um sie.
In Bewunderung an dich
Für Marianne
Die Liebe
Liebe,
ist nicht für immer.
Freude,
nur ein Moment.
Angst,
bleibt ewig.
Wut,
für lange.
Nur Verzweiflung, Hass,
das wärt am längsten.
All die Gefühle vollkommen umsonst.
Zu schmerzhaft.
Mit Leid besetzt.
Ich will nichts mehr fühlen.
Will kalt wie ein Stein sein.
Nur so lebt man am längsten.
Alleine
Alleine, hilflos,
so sitze ich hier.
In diesem Zimmer.
Es ist so groß, dass ich mich darin verliere.
Es ist so klein, dass ich keine Luft bekomme.
Ich habe Angst.
So viel fremdes.
Nichts vertrautes.
Allein.
Ich hasse dieses Gefühl.
Aber nichts spüre ich so oft.
So deutlich.
So intensiv.
Angst
Sie treibt uns an.
Mit ihr sind wir zu undenkbarem fähig.
Sie animiert uns.
Aber auch anderes tut sie mit uns. Wir verstecken uns vor ihr.
Wir fliehen.
Bekommen keine Luft.
Erstarren.
Ein Gefühl,
nur ein Wort.
Doch es hat so viel Macht über uns.
Ein kleines Gefühl kann unser Leben bestimmen.
Der eine Ort
Ein Ort.
Ich weiß was das für ein Ort ist.
Doch will ich es wissen?
Will ich hier sein?
Nein.
Er macht mir Angst.
Ich fühle mich klein,
wehrlos, hilflos, machtlos.
Ich will fort von hier.
Zurück in die Sicherheit.
Aber kann ich dort je wieder hin?
Ist es dann noch ein Ort von Sicherheit?
Langsam beginne ich zu zweifeln.
An allem.
An Sicherheit.
An Liebe.
An Versprechen.
Die zweite Chance
Vertrauen gebrochen.
Vertrauen missbraucht
Wird’s nie mehr erlangen.
Ich hab’s verspielt.
Ich fühl mich verstoßen.
Trotz der zweiten Chance.
Will raus, ich ertrage es nicht.
Kann mir selbst nicht vergeben.
Wie soll ich das lernen?
Hätt ich es besser gelassen.
Hab die Chance nicht verdient.
Die Gedanken
Die Gedanken sind frei.
Doch sprich sie nicht aus.
Behalte sie in deinem inneren.
Sie werden missbraucht.
Dir angelastet.
Gegen dich verwandt.
Schreib sie nicht nieder.
Vergiss und verdränge sie.
Sie stellen dir Fallen mit deinen Gedanken.
Vertraue sie niemandem an.
Die Liebe
Die Liebe,
welch großes Wort.
Doch was bedeutet es?
Aufgabe? Hingabe? Leidenschaft?
Für mich ist Liebe noch mehr.
Nicht ohne einander Leben zu wollen.
Gemeinsam durch schwere Zeiten gehen.
Einander ansehen und wissen, dass das der Mensch ist, dem man sein Leben schenken will.
Doch so oft wird dieses Wort missbraucht.
Es mag so leicht sein, dies Wort auszusprechen.
Doch weiß man,
fühlt man,
ob es ehrlich benutzt wurde?
Die Tränen
Tränen laufen über mein Gesicht.
Warm, nass.
Es tut gut zu weinen.
Endlich ist es mir wieder möglich.
Solang hab ich es vermisst.
Eine Träne läuft los.
Über meine Wange,
übers Kinn,
ins Dekolltè, wo sie sich verliert.
Weinen wäscht die Seele rein.
Aber wichtiger ist,
es befreit von Schmerz und Kummer.
Die zwei Gefühle
Verliebt, verletzt.
2 Gefühle, die nicht zusammen gehören.
Aber nichts anderes fühle ich.
Ich liebe dich.
Doch du verletzt mich.
Ich bin selbst schuld.
Soweit hätte ich es nicht kommen lassen dürfen.
Du liebst mich nicht, das ist halt so.
Auch du kannst nichts dafür.
Alles aufgeben,
das würde ich,
hätten wir eine Chance.
Schon wieder fang ich an,
alles kaputt zu machen.
Wie immer.
Das einzige, was ich kann.
Geschenk
Ein Geschenk.
Ein Traum.
Eine Aufgabe.
Eine Mission.
Ein Kind ist all das.
Es ist wunderschön.
Auch anstrengend, doch wunderschön.
Ein Wunder.
Lebenselixier.
Ein auf und ab.
Ein hin u her.
Doch die Liebe macht alles schön.
Mein Leben wird es nie erfahren.
Ein Herz wird nie die Liebe spüren.
Doch es ist egal, ich bin tot.
Fühle nichts,
will nichts,
außer das Ende.
Gefühle
Leere, Hoffnungslosigkeit.
Ich spüre nichts.
Ich fühle nichts.
Ich will nichts.
Doch, etwas wünsche ich mir.
Ich denke daran wie es früher war.
Zurückgezogen, vorbereitet.
Alles ist bereit.
Bin ich es auch?
Ja, ich will es.
Ich spüre die Kälte.
Ich merke, wie scharf sie ist.
Endlich setze ich an.
Schmerz?
Nein, ich spüre nichts.
Ich sehe das Blut.
Es ist schön.
Plötzlich merke ich die Wärme.
Ich spüre und fühle wieder.
Gott sei Dank.
Ja es war falsch.
Aber die einzige Möglichkeit.
Hass
Wie groß kann er werden?
Er ist ein Gefühl, aber wollen wir ihn fühlen?
Ich fühle ihn.
Tag für Tag.
Stunde für Stunde.
Wen soll man hassen?
Sollten wir nicht lieber lieben?
Liebe überwindet alles.
Doch Hass ist stärker als Liebe.
Es ist ein zermürbendes Gefühl.
Aber ihn los zu werden ist so schwer.
Schnell kommt er herbei.
Gehen tut er nie, ohne einen langen Kampf.
Hoffnung
Kraftlos, hilflos, mutlos.
Den ganze Tag sitze ich hier.
Denke, grüble, starre in den Raum.
Ich hasse dieses Gefühl.
Hab resigniert,
hab aufgegeben.
Aber ich will leben.
Die Tage genießen.
Die Sonne spüren.
Riechen, schmecken, fühlen.
Aber irgendwie kann ich nicht.
Eine Sperre.
Ich will kämpfen,
doch ich kann nicht mehr.
Werde ich je wieder lachen?
Meine Hoffnung ist geschwunden.
Kraft
Dieses Gefühl ist neu.
Ich kenne es nicht.
Was bedeutet es?
Irgendwann, vor langer Zeit,
da kante ich dieses Gefühl.
Aber jetzt.
Ich habe verlernt es zu fühlen.
Es macht mir Angst.
Eine Veränderung.
Ich mag es nicht.
Immer wieder alles neu.
Solang gebraucht alles zu erlernen.
Und jetzt ist alles falsch.
Ich war nicht ich.
Ich war falsch.
Meine Ansichten waren falsch.
Mein Leben war falsch.
Alles was war, war falsch.
Jetzt alles richtig zu machen ist sehr schwer und kostet Unmenge an Kraft.
Hab ich diese Kraft?
Leben ohne Gefühle
Es ist kalt,
alles fühlt sich leer an.
Lebe ich noch?
Ich weiß es nicht.
Spürt man nicht, das man lebt?
Fühlt man nicht, wenn man lebt?
Wenn ja, so lebe ich nicht mehr.
Gibt es ein Leben ohne Gefühle?
Leben wir dann noch?
Existieren wir nur noch?
Wie lebt man wieder?
Geht das überhaupt?
Ich hoffe, ich bete, wieder leben empfinden zu dürfen.
Oder will ich sterben?
Denn nicht einmal der Tod kann schlimmer sein,
als ein Leben ohne Gefühle.
Seelenverwandte
Ich kenn dich nicht,
doch wir fühlen gleich.
Ohne Worte verstehen.
Sich kennen,
ohne sich je getroffen zu haben.
Ja, das bist du für mich.
Auch wenn wir uns noch nie gesehen haben,
kennen wir uns besser als jemand anderes.
Ich fühle mich dir so nah,
obwohl wir soweit getrennt sind.
Was ist das?
Warum ist es so?
Wie kommt es?
Ist es das, was ich denke?
Ja, das ist es.
Du bist mein Seelenverwandter.
Und ich bin froh, dich zu haben.
Du hältst mich am Leben.
Ich danke dir.
Sinnlos
Es ist doch sinnlos.
Das leben.
Die Existenz.
Einfach alles.
Wieso???
Menschen, die leben wollen müssen sterben.
Menschen, die sterben wollen müssen leben.
Wer ein Kind will, bekommt keins.
Wer ein Kind hat, tötet es.
Die Zeit läuft uns davon.
Was tun wir nur?
Was sollen wir tun?
Wie soll es weitergehen?
Wie wird es weitergehen?
Wollen wir, das es weitergeht?
Was ist das Leben?
Es ist einfach alles sinnlos.
Stumme Schreie
Ich will schreien,
ich will weinen,
um mich schlagen.
Doch kann ich es nicht.
Meine Schreie wird niemand hören.
Meine Tränen niemand sehen.
Meine Fäuste niemand spüren.
Nur ich werde leiden.
Ist der Schmerz zu groß,
gibt es nur einen Ausweg.
Ich nehme die Klinge in die Hand.
Sie ist so zerbrechlich.
Doch gibt sie mir so viel Macht.
Ich setze an,
es ist kalt.
Langsam ziehe ich sie runter,
während ich leichten Druck ausübe.
4, 5, 6, 7. 8, 9, 10 Schnitte.
Dann erst sehe ich,
was ich getan habe.
Das Blut läuft warm den Arm hinab.
Ein gutes Gefühl,
bis die Reue kommt.
Aber im Augenblick genieße ich es.
Ich hab gewonnen.
Gewonnen gegen meine Gedanken.
Der Schrei verstummt,
die Tränen versiegen,
die Fäuste halten ein.
Endlich bin ich wieder ruhig.
Verletzt
Wieso verletzt du mich so?
Wieso tust du mir das an?
Immer und immer wieder.
So oft hab ich’s dir gesagt.
Und jedes Mal wieder das selbe.
Ist es denn wirklich liebe?
Ich denke nicht.
Sollten wir uns Trennen?
Vielleicht ja.
Möglich, dass es besser ist.
Für dich.
Für mich.
Die Zeichen sahen wir schon zur Hochzeit.
Ja, ich glaube es ist besser.
Auch wenn es schwer fällt.
Irgendwann werden wir glücklicher.
Vertrauen
Vertrauen ist groß.
Hat man es, so kann man glücklich sein.
Es ist schwer zu behalten,
so leicht zu verlieren,
und fast unmöglich wieder zu erlangen.
Und so oft wird es missbraucht.
Erst wenn man es verloren hat,
weiß man, wie wertvoll es war.
Doch meist ist es dann zu spät.
Wie kann ein Gefühl, ein Wort
so viel Macht haben.
Vorbei
Nun ist es vorbei.
Die Ungewissheit,
die Angst,
mein Leben.
Ich fühle nichts.
Innerlich bin ich bereits tot.
Einfach alles ist vorbei.
Mein Herz ist leer.
Kein Gefühl,
nichts mehr.
Alles aus,
alles vorbei.
Ein Ende nach dieser Zeit.
Jetzt weiß ich es endlich.
Für immer vorbei.
Warum
Warum?
Die Frage aller Fragen.
Kümmere dich nicht drum.
So rät man es mir.
Doch wie kann ich verstehen,
wenn ich keine antwort weiß?
So oft stelle ich diese Frage?
Wird ich jemals eine Antwort erhalten?
Nein.
Ich muss leiden.
Für immer. Auf ewig.
So wird es sein.
Leben
Will ich leben?
Kann ich leben?
Werde ich leben?
Wie ist es, wenn man lebt?
Hab ich je gelebt?
Was ist Leben?
Spürt man es?
Fühlt man es?
Sieht man es?
Riecht oder schmeckt man das Leben?
Welche Farbe hat das Leben?
Welchen Klang?
Werde ich merken, wenn ich es spüre?
Jemals? Irgendwann? Bald?
Traurigkeit
Sie füllt mich aus.
Sie ergreift Besitz von mir.
Wie bekämpfe ich sie?
Wie vertreibe ich sie?
Wo kommt sie her?
Wieso ist sie so stark?
Werde ich sie bezwingen?
Werde ich sie für immer los?
Ich weiß es nicht.
Was will ich??
Was will ich nur?
Will leben, will sterben.
Will essen, will hungern.
Will trinken, verdursten.
Will an mir arbeiten.
Will alles so lassen.
Will geliebt werden.
Will es nicht.
Will gebraucht werden.
Will einsam sein.
Will mich verkriechen.
Will in die Welt hinaus schreien.
Will still sein.
Was will ich denn?
Wieso kann ich mich nicht entscheiden???
Überflüssig
Ich fühl mich einsam.
Überflüssig.
Leer.
Sinnlos.
Wertlos.
Was will ich hier?
Was soll ich hier?
Bin nicht liebenswert,
nicht wertvoll,
nicht brauchbar.
Ich bin einfach nur
ÜBERFLÜSSIG!!!
Schmerzen
Ich spüre sie.
Ich fühle sie.
Jeden tag,
jede nacht.
Immer wieder spüre ich sie.
Sie lassen mich nicht los.
Immer und immer wieder.
Sie begleiten mich jede Minute meines Lebens.
Wie wird ich sie los?
Kann man sie denn los werden?
Oder bleiben sie für immer?
Für den letzten Rest meines Lebens?
Wenn nein,
wie werde ich sie los?
Was kann ich tun?
Ich befürchte,
sie werden ich für immer und ewig begleiten.
Wo immer ich auch hin gehe.
Wo immer ich auch bin.
Eine Welt
Mein Herz ist tot,
mein innerstes eiskalt.
Ich bin zerrissen und doch zerquetscht.
Es sitzt mir auf der Brust.
Es raubt mir den Atem.
Ich fühle nichts und doch sind es schmerzen.
Ich spüre nichts und doch ist es kalt.
Mein Kopf dreht sich,
meine Arme werden taub,
ich sehe nichts,
ich höre nichts,
ich fühle nichts.
Ich flüchte in eine andere Welt.
Mein Herz rast.
Ein rauschen in meinen Ohren.
Diese Welt ist wundervoll.
Kann ich nicht für immer dort bleiben?
Ich friere, ich brenne.
Was ist das nur?
Gefühllos
Ich starre an die Wand
und fühle nichts.
Ich lese Briefe
und fühle nichts.
Ich spreche mit euch
und fühle nichts.
Egal was ich tue,
ich fühle nichts.
Ob Schmerz,
Angst,
Freude,
Liebe,
Wut,
Hass,
ich fühle einfach nichts.
Wie lang wird das wohl anhalten?
Manchmal hoffe ich für immer.
Verzweiflung
Sie kommt über mich.
Immer und immer wieder.
Was soll ich nur tun.
Jeden Tag wird es schlimmer.
Ablenken?
Nachgeben?
Ich weiß es nicht.
Manchmal fühle ich mich wohl damit.
Aber es ist auch so beängstigend.
Aber immer und immer ist sie bei mir.
Ich werde sie einfach nicht los.